Einladung zum theologischen Gespräch per Zoom
am Dienstag, 23. September 2025, um 20 Uhr
Für viele ist das Abendmahl ein ganz wichtiger Moment ihres Glaubens. Wir können „schmecken und sehen, wie freundlich der Herr ist“. Jesus Christus kommt uns im Abendmahl ganz nahe. In der Gemeinde Liverpool wurde deswegen schon vor einiger Zeit beschlossen, dass in nahezu jedem Sonntagsgottesdienst das Abendmahl gefeiert wird.
Für andere ist das Abendmahl mit vielen Fragen behaftet. Was heißt es denn, dass wir Christi Leib essen? Grenzt das nicht an Kannibalismus? Ist Jesus Christus, wie die lutherische Konkordienformel 1577 sagt, „in, mit und unter“ Brot und Wein real präsent? Oder sind Brot und Wein bzw. Traubensaft nicht vielmehr Zeichen für die Gegenwart Christi, wie es die reformierte Tradition versteht?
Lange war das Abendmahl der Streitpunkt zwischen lutherischen und reformierten Kirchen. Beim Marburger Religionsgespräch 1529 konnten sich die Reformatoren bei allen theologischen Punkten einigen, nur nicht beim Abendmahl. Erst die Konkordie Reformatorischer Kirchen in Europa (Leuenberger Konkordie) von 1973 brachte eine Einigung von reformierten und lutherischen Kirchen in Europa und so Gemeinschaft beim Abendmahl und volle Kirchengemeinschaft.